Der Sonntag fällt leider ziemlich ins Wasser. Dennoch brechen Audrey und ich relativ früh ins nahe Luxemburg auf, um dort ein bisschen Sightseeing zu betreiben. Luxemburg ist im Jahre 967 erstmals urkundlich erwähnt worden, fiel aber bis zu seiner Unabhängigkeit ab dem 19. Jahrhundert fast ständig in fremde Herrschaft (Franzosen und Habsburger konnten den Kleinstaat trotz der starken Befestigungsanlagen erobern). Nach dem Zweiten Weltkrieg war Luxemburg eines der Gründungsmitglieder der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) sowie der Europäischen Gemeinschaft (EG) bzw. der späteren Europäischen Union (EU). Der „Vater der EU“ Schumann ist hier geboren.

Nach einem Stadtrundgang bei Dauerregen und einer kleinen Mahlzeit in einem griechischen Restaurant machen wir uns auf den Weg ins 20 km entfernte Dudelange. Ein wahres Spitzenspiel der Nationaldivision steht auf dem Programm, denn in der letzten Runde des Grunddurchgangs 2005/06 treffen der Tabellenführer F91 Diddeleng und der Zweite (mit 4 Punkten Rückstand) Jeunesse Esch aufeinander. Das Stade Jos Nosbaum findet man, wenn man die A3 Luxemburg-Metz bei Dudelange-centre verlässt, immer Richtung Stadtzentrum fährt und der Beschilderung „F91“ folgt.

Eine halbe Stunde vor Spielbeginn hat der Wettergott ein Einsehen mit Spielern und Zuschauern, und statt des Regens kommt die Sonne hervor. So bleibt man auch für 7 Euro auf der unüberdachten Gegentribüne trocken. Die überdachte Haupttribüne würde 10 Euro kosten. Über das Match selbst hülle ich besser den Mantel des Schweigens, denn das Niveau ist … eben luxemburgisch. Man bedenke, dass auch in den zwei zur Zeit besten Mannschaften des Landes nur Amateure am Werk sind.

Ein gelungenes Hopper-Wochenende geht zu Ende … die Sehenswürdigkeiten von Sedan, Bouillon und Metz sowie drei Grounds bleiben in guter Erinnerung.

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